Das Bewerbungsgespräch

Das Bewerbungsgespräch ist das Schlüsselereignis im Bewerbungsprozess (vor allem, wenn Sie durch Dr. Terhalle Personalberatung vermittelt wurden).

Das Vorstellungsgespräch wird oft mit einem Verkaufsgespräch verglichen, aber gerade bei Hochschulabsolventen hat das Wort »Verkauf« einen leicht negativen Klang. Das klingt für viele Menschen nach »Klinkenputzen« - und damit erleiden viele Bewerber Schiffbruch. Andererseits treten wiederum manche zu überheblich auf, aber auch das klappt nicht.

Um den »goldenen Mittelweg« zu finden und dabei eine gute Figur zu machen, achten Sie bitte vor allem auf folgendes:

  • Seien Sie gut informiert über Geschäftsfeld, Produkte und Dienstleistungen Ihres möglichen Arbeitgebers. Informationsquellen können dabei vor allem das Internet, der Jahresbericht (wenn es sich um eine AG handelt) und aktuelle Artikel in diversen Zeitungen und Zeitschriften - die meisten haben ein Online-Archiv im Internet - sein.
  • Üben Sie die Bewerbungssituation mit Freunden und Verwandten.
  • Nehmen Sie Ihre Bewerbungsmappe mit.
  • Überlegen Sie sich vorher Fragen, die Sie über die Firma oder Ihren Job stellen können. Schreiben Sie diese auch auf - Sie vergessen Sie sonst im Eifer des Gefechts sicher.
  • Lesen Sie sich vorher Ihre Bewerbungsmappe nochmals durch: Es kann sein, dass Sie Fragen darüber beantworten müssen. Nichts ist peinlicher als »was, das hab ich wirklich geschrieben?«.
  • Vergewissern Sie sich, dass Sie den Namen Ihrer Ansprechpartner im Unternehmen wissen (notfalls aufschreiben). Kaum etwas ist peinlicher, wenn man am Empfang steht und nicht weiß, mit wem man einen Termin hat! Es empfiehlt sich zudem, die Telefonnummer des Unternehmens mitzunehmen, falls auf dem Anfahrtsweg etwas dazwischen kommt (Unfall, Stau, etc.) und man Bescheid sagen kann, dass man sich verspäten wird.

Das Gespräch

Wenn Sie an dem Job für den Sie sich beworben haben wirklich interessiert sind, so werden Sie sicher nervös sein. Das macht überhaupt nichts, denn Ihr Gesprächspartner weiß das und wird entsprechend versuchen, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Man will Sie kennen lernen und das ist eine Auszeichnung. Am besten ist es, wenn Sie mit einem »guten Eindruck« beginnen.

Pünktlichkeit

Besser Sie sind 10 Minuten zu früh als zu spät. Das gibt Ihnen auch die Möglichkeit, sich mit der Umgebung vertraut zu machen und sich ein bisschen zu entspannen, bevor das Ganze losgeht. Dies setzt auch voraus, dass Sie sich den Anfahrtsweg zum Unternehmen bereits angesehen haben, um negative Überraschungen zu vermeiden.

Kleidung

Mit Ihrer Kleidung signalisieren Sie: »Ich habe verstanden, worauf es ankommt.« Tragen Sie etwas, in dem Sie sich wohl fühlen. Sie sollten etwas besser gekleidet sein, als wenn Sie zur Arbeit gingen. Das muss nicht unbedingt ein Anzug sein. Sie sollten aber sauber und ordentlich gekleidet sein und einen gepflegten Haarschnitt sowie keinen Drei-Tage-Bart haben. Vergessen Sie aber nicht: Ihre Kleidung bzw. Ihr gesamtes Erscheinungsbild ist ein wesentlicher Teil des »ersten Eindrucks«, den Sie machen.

Umgangsformen

Seien Sie höflich und unterbrechen Sie Ihren Gesprächspartner nicht, wenn dieser gerade spricht. Treten Sie selbstsicher auf und fragen Sie ruhig nach, wenn Sie etwas nicht verstanden haben. Kauen Sie keinen Kaugummi, und rauchen Sie nicht während des Bewerbungsgesprächs. Außerdem sollten Sie nicht über vorherige Arbeitgeber schlecht reden, denn das macht keinen guten Eindruck.

Typische Fragen

Bereiten Sie eine kurze Einleitung über sich selbst vor. Meistens werden Sie gefragt »beschreiben Sie sich kurz selbst« oder »erzählen Sie mir etwas über sich«. Es beruhigt und stärkt Ihr Selbstvertrauen, wenn Sie mit einem »geübten« Text beginnen können. Seien Sie vorbereitet und informieren Sie sich im Vorfeld so gut wie möglich über das Unternehmen. Es kann sein, dass Ihr Gesprächspartner testen möchte, ob Sie auch in einer aggressiven Umgebung ruhig bleiben. Lassen Sie sich nicht provozieren. Das Bewerbungsgespräch ist ein Dialog und kein Frage-Antwort-Spiel. Deshalb sollten Sie schon zu Hause eigene Fragen vorbereiten - allerdings keine dummen. Was also schon aus der Stellenanzeige oder der Homepage hervorgeht, sollte man nicht fragen. Fragen zur Einarbeitung bieten sich dagegen immer an und hinterlassen einen guten Eindruck: »Wie findet bei Ihnen die Einarbeitung statt? Gibt es einen festen Ansprechpartner?«

  • Erzählen Sie von sich.
  • Erzählen Sie mir, warum Sie sich ausgerechnet für diesen Job interessieren.
  • Was wissen Sie über unsere Firma?
  • Wo haben Sie von uns das erste mal gehört?
  • Sind Sie bereit, sich weiterzubilden?
  • Wo haben Sie bisher gearbeitet?
  • Was finden Sie an unserer Firma gut?
  • Was finden Sie schlecht? Warum sollten wir Sie einstellen?
  • Was sind Ihre Stärken und Ihre Schwächen? (Bereiten Sie am besten je 5 vor - mit Begründung)
  • Warum haben Sie sich für diese Studienrichtung/Schulausbildung entschieden?
  • Welche Ihrer bisherigen Erfahrungen ist Ihrer Meinung nach am nützlichsten für diesen Job?
  • Welche Dinge sollten sich bei einem Wechsel des Arbeitgebers für Sie auf jeden Fall ändern?
  • Wie gehen Sie mit Stress-Situationen um?
  • Wie gehen Sie mit Konfliktsituationen um?
  • Sind Sie bereit, Verantwortung zu übernehmen?
  • Sind Sie bereit, Überstunden zu machen? Wenn ja, wie viele?
  • Sind Sie bereit, am Wochenende zu arbeiten?
  • Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?
  • Wie sind Ihre Gehaltsvorstellungen?Erzählen Sie mir von einer Fehlentscheidung die Sie getroffen haben. Was waren die Auswirkungen und was haben Sie dabei gelernt?

Das Gesprächsende

Danken Sie Ihrem Gesprächspartner, dass er sich für Sie Zeit genommen hat und fragen Sie Ihn (falls er Ihnen nicht sofort ein Angebot macht oder eine Absage erteilt) bis wann Sie mit einer Entscheidung rechnen können.

Sollten Sie ein Angebot erhalten, empfehlen wir Ihnen, dieses nicht sofort anzunehmen, sondern noch einmal darüber zu schlafen. Sie können ruhig etwas sagen wie: »Danke. Das Angebot ist sehr interessant. Ich möchte mir es aber in Ruhe überlegen - kann ich Ihnen bis Freitag/nächste Woche/in zwei Wochen Bescheid geben?«. Sie können auch ohne weiteres darauf hinweisen, dass Sie noch andere Angebote und/oder Bewerbungsgespräche haben und erst in Ruhe nachdenken wollen, bevor Sie eine Entscheidung treffen.

 

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