Wie werden wir als Leadership ein Dream-Team?

Wie werden wir als Leadership ein Dream-Team?

Ergebnisse unserer C-Level-Workshops zum Thema "Dream-Team"

Beim C-Level-Workshop im November diskutierten Entscheider mittelständischer Unternehmen verschiedener Größe über den Weg zur gelungenen Zusammenarbeit, idealerweise als Dream-Team. Die Bedeutung von Dream-Teams ist spätestens aus dem bekannten Buch „Think and grow rich“ von Napoleon Hill bekannt.

Nachfolgend sind die Ergebnisse des Austauschs zusammengestellt. Ausgehend von den erwartbaren Hindernissen werden erkennbare und unsichtbare Wirkmechanismen vorgestellt. Am Ende der Veranstaltung gab es manche Erkenntnis, was es darüber hinaus zu beachten gilt.

Die üblichen Hindernisse

Sind es Ausreden oder nicht wegzudiskutierende Hemmnisse? Zu wenig Budget, nicht genug Freiraum, Bedenken, unrealistische Planungssicherheit wird eingefordert, Beteiligte haben zu wenig Zeit, hierarchische Strukturen, unklare Entscheidungsregeln, Menschen mit hidden agenda, widersprechende Ziele der Teammitglieder, übertriebene Rivalität gegenüber anderen Gruppen, andauernde Misserfolge, starke Regulierung, fehlende Einigkeit untereinander.

Als Manager werden Sie die Randbedingungen im Vorfeld versuchen günstig zu gestalten.

Erfolgsfaktoren guter Zusammenarbeit

Oft hört man, Diamanten entstehen unter Druck. Wir meinen: Die Ausgangslage kann eine Gefahrvermeidung oder auch eine große Chance sein, die mehrere Personen „wittern“. Am Anfang hilft es enorm, wenn ein gemeinsames Verständnis für ein Ziel besteht, eine Vision. „It all starts with Why“ schreibt Simon Sinek.

Daraus kann die Gruppe ein klares Ziel definieren, bei dem alle zeigen wollen, was sie können. Alle wollen einen Beitrag leisten. Aufgrund von sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten (Sichtweisen, Erfahrungen, Kompetenzen) („divers“) werden viele neue Wege denkbar. Räumlichkeiten, die zum kreativen, hierarchiefreien Arbeiten einladen, wirken anregend und identitätsstiftend.

Eine positive Grund- und Aufbruchstimmung lässt die Gruppe mutiger werden, Selbstverantwortung wird erlebt und ermutigt zu Selbstempowerment.

Eine gute Organisation mit regelmäßigem Austausch über die Strategie und klare Milestones macht den Fortschritt sichtbar. Offener Informationsaustausch, regelmäßiges Feedback und „pushen“ nach der besten Lösung tun bei gegenseitiger Wertschätzung nicht weh. Kollegiale Unterstützung und der Fokus auf den Prozess - nicht auf die Person - schaffen Vertrauen.

Die Möglichkeit für alle, eigene Beiträge zu präsentieren (nicht nur die „Köpfe“) lässt die Menschen wachsen. Dann werden auch versteckte Talente sichtbar. So richtig kennen lernt man sich erst „auf der Reise“. Bei heterogenen Teams entsteht auch Begeisterung durchaus erst im Prozess, wenn nämlich Vertrauen und Zusammenarbeit erlebt wird. Spaß und echtes Interesse an der Aufgabe trägt zu gleichbleibend hohem Engagement bei. 

Es gehört dazu, Erfolge und Enttäuschungen, gemeinsam zu durchleben. Auch Teilerfolge kann man würdigen. Die Durststecken überwindet man besser mit Humor.

Unsichtbar und deshalb besonders beachtenswert

Um uns Menschen hinter ein Ziel zu stellen, hilft es, ein starkes Wir-Gefühl, einen Teamspirit zu erzeugen. Das fällt leichter, wenn gleiche Werte geteilt werden und die Menschen Empathie füreinander haben und sich respektieren. Ist das nicht gegeben, kann auch der Appell an den gemeinsamen Nutzen helfen, intrinsische Motivation zu entwickeln.

Bei der Zusammenstellung des Teams ist auf komplementäre Stärken zu achten.

In jedem Fall ist eine gute Diskussionskultur und Konsenzfähigkeit wichtig, um entschlossen voranzukommen. Dann können auch Individualisten zusammen Erstaunliches bewirken.

Eine kreative zielführende Arbeitsweise kann helfen, „kulturelle Denkmuster“ zu überwinden. Eine gute Mischung aus Ernsthaftigkeit und Humor entschärft Konflikte. Persönliche Sympathie, einander zuhören und sich auf Augenhöhe zu begegnen, schaffen Vertrauen. Und Vertrauen reduziert Komplexität.

Der Aha-Effekt. Das ist uns klar geworden:

  • ein klares gemeinsamen Ziel hilft
  • gute Voraussetzungen wie z.B. Freiraum zur Umsetzung tragen zu guten Ergebnissen bei
  • Hierarchiefreiheit löst Denkblockaden
  • Beziehungen sind dynamisch: jeden seine Rolle finden lassen, Veränderung zulassen
  • no Guessing: Verdecktes explizit machen, also ansprechen, um den Raum für Spekulation und Gerüchte zu minimieren
  • integrativ wirken, positive Energie in die Gruppe geben
  • gute Organisation vermeidet Leerlauf, immer am Ball bleiben!

Was war für Sie neu? Woran haben Sie beim Lesen gedacht? Was hat Sie zum Schmunzeln gebracht?

Für neue Ziele ist es nie zu spät. Und Ziele erreicht man besser gemeinsam. Wir freuen uns, wenn wir Sie anregen konnten, Ihre Energie wieder neu zu fokussieren.

 

Aus unserem Blog

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