„Die Aussichten sind trübe. Die Wirtschaft stockt (Trump, China, Brexit…)“ - Können Sie das auch nicht mehr hören? Und jetzt auch noch die Autoindustrie… Überrascht Sie das eigentlich? Haben Sie das nicht privat seit 20 Jahren kommen sehen? Interessant, wie private Erkenntnis von beruflichem Handeln entkoppelt sein kann. Weil wir uns nicht verantwortlich fühlen. Weil es unbequem ist zu handeln.
Und bitte glauben Sie mir, es geht hier im Folgenden nicht um das Klima, sondern darum, dass es sich in Deutschland nur gut leben lässt, wenn wir auch in Zukunft für möglichst viele Menschen Arbeit haben.
Unternehmen werden von Menschen gemacht – wir entscheiden wie – jeden Tag
Anläßlich der IAA: Haben Sie eine Familie? Schauen Sie mal, wie viele Familienvans bei den Modellen, die uns bis 2023 versprochen werden dabei sind! Null? Genau! Sie werden bei der Webrecherche übrigens Automarken finden, von denen Sie noch nie gehört haben.
Die Autoindustrie in Deutschland ist „too big to fail“? Dafür gibt es keine Garantie!
Wenn Produkte in einer Form kostenintensiv hochgezüchtet werden, dass ihre Kernfunktionen kaum noch im Fokus stehen und die Preise kaum tragbar sind, dann ist das die Chance für neue Herausforderer. (vgl. Innovators Dilemma, Christensen).
PKW sind in den letzten 10 Jahren 40cm breiter geworden. Die passen nicht mehr auf unsere Straßen.
50% der verkauften Autos von VW sind SUV.
„Wir werden bis 2025 über 50 neue elektrische Modelle auf den Markt bringen.“
Wie viel Vertrauen haben Sie persönlich in die den Willen (und die Fähigkeiten) der Autoindustrie etwas zum Positiven zu verändern?
Vielzahl an Mobilitätsmöglichkeiten bricht gewohnheitsorientierte Denkmuster auf
Elektro-Räder sind eine tolle Sache, wenn Leute vom Auto auf das Rad umsteigen. Ersetzen sie nur Bio-Bikes (so nennen Radhersteller die Fahrräder, die konventionell von Muskelkraft angetrieben werden), dann ist das umweltmäßig kein Gewinn. E-Roller… lustig, aber ein ernstzunehmendes Verkehrsmittel? Was ist mit dem öffentlichen Nah- und Fernverkehr? Was ist mit wohnortnahem Arbeiten? Wie sehen Konzepte aus, Arbeiten vom Home Office sozialer zu gestalten? … und damit sind wir mitten drin im Thema Gestaltungsmöglichkeiten der Personaler.
Wir müssen raus aus der Gewohnheit. Wir brauchen den Mut zu Innovation, echtem Nutzen…
Wenn sich etwas ändern soll, wenn sich die Welt für Sie und Ihre Kollegen wieder besser anfühlen soll, können Sie etwas tun! Wir hätten da ein paar Ideen.
Viele Personaler haben festgestellt, dass die Mitarbeitenden im privaten Umfeld ganz andere, wesentlich modernere IT-Integration haben, als in den Unternehmen. Die Unternehmen hängen IT-technisch hinterher.
Große Themen wie Datenschutz wurden von der Politik eher nutzerzentriert geregelt.
Security ist immer mal wieder ein Thema für die Enduser, aber nicht „core“. Datengeschwindigkeit ist zwar über die 5G-Versteigerungen bekannt, aber noch nicht für breite Nutzerschichten notwendig.
Die Politik ist sehr langsam dabei, der Industrie den nötigen Infrastruktur-Backbone zu schaffen.
Das echte Leben findet an der Basis statt.
Die Stärke der deutschen Industrie basiert u.a. auf „Kooperation“ und „Hunger“. „Kooperation“ umfasst für uns auch technische Kompetenz und Strategie. Das können wir hier nicht betrachten.
Zu „Hunger“ können wir eine Menge sagen!
Der demografische Wandel und die Erbengesellschaft haben die Lust auf Wirtschaft erodiert.
„30% der deutsche Hochschulabgänger könnten sich gut eine Anstellung beim Staat (in der öffentlichen Verwaltung) vorstellen.“, berichtet die FAZ.
Die Stimme der Wirtschaft ist leise geworden, sie findet kaum (positives) Echo in den Medien, Schulen. Dabei ist sie über Steuern, Löhne, Arbeitsplätze und Wertegemeinschaften eine der tragenden Säulen des Landes. Einer der wenigen Punkte, über den wir uns sicher sein können.
Verantwortliche Menschen fragen nicht, was der Staat für sie tun kann, sie überlegen, was sie zur Gemeinschaft beitragen können!
Deshalb gehört ganz selbstverständlich auf die HR Agenda die Arbeit an der Unternehmenskultur und die Pflege und Entwicklung der Arbeitgebermarke. Das ist mittelfristig sehr wichtig und wer sich hier nicht engagiert wird bald schon keine neue Mitarbeiter mehr finden.
Um langfristig relevant zu sein, ist darüber hinaus die beharrliche Mitwirkung an strategischen Unternehmensentscheidungen wie zukünftigen Technologiefeldern und Produkten wichtig. Warum? Weil hier für die Belegschaft Sinn entsteht! Weil die Menschen privat bereits verstanden haben, was die Stunde geschlagen hat.
Dr. Terhalle & Nagel hat ein einfaches, aber sehr robustes Online-Tool entwickelt, mit dem Sie Ihre Belegschaft einbeziehen können.
Sie gewinnen:
- Höhere Identifikation mit dem Arbeitgeber
- Besseres Verständnis der Unternehmensstrategie
- Mehr Leistungsbereitschaft und Veränderungsbereitschaft
Mehr Infos dazu
https://www.t-n-p.de/cultural-consulting/kultur-gestalten-mit-ctt.htm