Als Personalberater sprechen wir mit vielen Entscheidern (C-Level und HR-Gesamtverantwortung). Wir verstehen uns auch als Vermittler von Informationen.
Daher haben wir im April eine Kurzbefragung mit insgesamt drei Gruppen durchgeführt: Zwei Gruppen aus dem Entscheider-Netzwerk haben wir auf jeweils unterschiedliche Aspekte ihrer Rolle zu Führung und HR in Zeiten der Krise befragt. Eine dritte, größere Gruppe wurde gebeten, aus ihrer Rolle als Mitarbeiter zu berichten, wie sie Arbeit und Führung in der Krise erlebt.
Die Unternehmenskulturen werden sich verändern, weil sich durch die Krise die Werte der Mitarbeiter verändert haben. Home-Office ist da nur das auffälligste Beispiel.
Für Unternehmen ergibt sich die Frage, ob sie diese Veränderungen passiv abwarten oder aktiv angehen. Die Hauptrisiken passiven Abwartens sind verringerte Produktivität, höhere Fluktuation und scheiternde Change-Projekte.
Unsere Auswertung stellt eine Auswahl der Gesamtergebnisse dar, die für eine große Anzahl an Unternehmen aufschlussreich und interessant sind.
Einige Ergebnisse im Überblick:
Wirtschaftliche Folgen der Krise:
- Bereits bei einem Andauern der Krise bis lediglich Ende Mai sieht knapp ein Viertel der Entscheider „die Mehrheit der Unternehmen ihrer Branche als konkret insolvenzgefährdet" an
Worauf müssen wir uns als Unternehmen einstellen?
- 82% der Entscheider glauben, „so etwas kann jederzeit wieder passieren“
- 73% der Entscheider glauben, dass „die Krise unsere Unternehmenskultur verändern wird“
- 64% der Entscheider glauben, dass „die Krise unsere Gesellschaft außerordentlich verändern wird“
Qualität der Führung:
- Nur 45% der Entscheider denken, dass „unsere Führungskräfte über gute Leadership-Kompetenz für Veränderungssituationen verfügen“
- Mehr als ein Viertel der Entscheider und fast die Hälfte der Mitarbeiter sind nicht der Ansicht, dass „Führungskräfte für klare Ziele und Prioritäten“ sorgen
Home-Office:
- 44% der Mitarbeiter, die aktuell im Home-Office arbeiten, möchten dies „auch nach der Krise auf jeden Fall mehr als früher“ praktizieren
- 77% der Entscheider geben an, dass „unsere Führungskräfte Unterstützung beim Thema virtuelle Führung brauchen“
- 96% der Entscheider geben an, das Mitarbeiter darin unterstützt werden sollten „auch im Home-Office effektiv und gesundheitsförderlich zu arbeiten“
Die Befragungen im Detail sowie die Einschätzung aus der Sicht von Dr. Terhalle & Nagel finden Sie in den Downloads (pdf) in der rechte Spalte.