Das Telefoninterview

Das Telefoninterview

Nicht immer ist der Erstkontakt mit dem potentiellen neuen Arbeitgeber ein persönliches Vorstellungsgespräch vor Ort. Oft wird zunächst ein Telefoninterview geführt, um einen ersten Eindruck zu gewinnen und zu entscheiden, ob sich eine Einladung zum persönlichen Gespräch - für beide Seiten - lohnt. Daher ist wichtig, auch am Telefon gut vorbereitet zu sein.

Die Vorbereitung

  • Nehmen Sie sich Zeit. Ein Telefoninterview je nach Intensität dauert in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten. Legen Sie sich einen Zeitpuffer vor und hinter das Interview. Damit stellen Sie sicher, dass Sie zum verabredeten Zeitpunkt erreichbar sind und nicht nervös werden, wenn es doch mal länger dauert als gedacht.
  • Sorgen Sie dafür, dass der Hund nicht bellt, aus der Küche kein Geklapper hörbar ist und auch kein Kind durch die Wohnung / Haus nach Ihnen ruft.
  • Bereiten Sie sich vor und informieren Sie sich auf der Homepage nochmals intensiv über das Unternehmen und über die ausgeschriebene Position. Bilden Sie Hypothesen, warum das Unternehmen hier Bedarf hat; welche Geschäftsfelder versucht das Unternehmen anscheinend zu stärken? Usw.
  • Suchen Sie sich für das Interview einen ruhigen Platz, an dem Sie nicht gestört werden und schalten Sie auch Ihr Handy aus.
  • Halten Sie relevante Unterlagen griffbereit: Ihren Lebenslauf, Informationen über das Unternehmen, Stichpunkte für passende Antworten auf mögliche Fragen des Gegenübers, Notizen zu eigenen Fragen, die Sie zum Ende des Gesprächs gerne stellen möchten / sollten.
  • Stellen Sie sich ein Glas Wasser bereit, am besten ohne Kohlensäure, falls Sie einen trockenen Mund bekommen.
  • Aufrechtes Sitzen hilft die Atmung ruhig zu halten und die Stimme voll klingen zu lassen
  • Auch wenn Ihr Gesprächspartner Sie nicht sieht, ein Lächeln hört man in der Stimme!

Das Gespräch

Das Unternehmen (oder Dr. Terhalle & Nagel Personalberatung) ruft Sie an. Dann stellt sich zunächst der Gesprächspartner Ihnen kurz vor und beginnt zunächst mit etwas Smalltalk, damit Sie (und auch er) ein bisschen lockerer werden, bevor es mit den Interviewfragen losgeht. Richten Sie sich darauf ein, Fragen zu den einzelnen Punkten Ihres Lebenslaufs, zu Ihrer Motivation (Studienwahl, aktuelle Wechselgründe, etc.) zu beantworten.

Außerdem sollten Sie auch Antworten geben können auf Fragen nach Ihren Gehaltsvorstellungen (informieren Sie sich vorher) und Ihrer Verfügbarkeit.

Mögliche Fragen sind:

  • Fragen, die sich aus dem Lebenslauf ergeben (Tipp: Brüche sind kein Problem, wenn man sie erklären kann)
  • Warum haben Sie sich für Ihr Studium / Ihre Ausbildung entschieden?
  • Warum haben Sie sich auf DIESE Stelle beworben?
  • Was reizt Sie an diesem Unternehmen?
  • Was hebt Sie – bezogen auf die Position - von anderen Bewerbern ab?
  • Wo haben Sie noch Defizite und wie wollen Sie diese beheben
  • Was sind Ihre Gehaltsvorstellungen?
  • Wann können Sie frühestmöglich anfangen?

Das Gesprächsende

Wenn »alle« Fragen geklärt sind, bedankt sich Ihr Gesprächspartner bei Ihnen und klärt im letzten Schritt das weitere Vorgehen ab. Wenn Ihr Gesprächspartner sich nicht von selbst dazu äußert, dürfen Sie hier nach Informationen zur Zeitschiene fragen. (»Bis wann kann ich eine Rückmeldung erwarten?«, »Soll ich mich bei Ihnen wieder melden, oder rufen Sie mich an?«).

Was Sie nicht fragen sollten:

  • »Und: wie war ich?«
  • »Welche Chance habe ich diese Stelle zu bekommen?«

Stattdessen schließen Sie das Interview freundlich und professionell ab und bedanken sich für das (hoffentlich angenehme und interessante) Gespräch und die (von beiden) aufgewendete Zeit.

Dr. Terhalle & Nagel Personalberatung wünschen Ihnen viel Erfolg!

Aus unserem Blog

Das könnte Sie auch interessieren

Corona als Zeitmaschine: Ihr Business und das „New Normal“

Dr. Johannes TerhalleCorona als Zeitmaschine: Ihr Business und das „New Normal“

„Das haben wir schon immer so gemacht!“

Diese Blockadehaltung gegenüber Veränderung kannten Sie aus der Vergangenheit zur Genüge. Dem gefürchteten Satz wurde im vergangenen Corona-Jahr die Grundlage entzogen. In Ihrem Unternehmen wird ihn jetzt und auch in Zukunft niemand mehr ernsthaft aussprechen können, ohne sich nicht selbst damit sofort ins Aus zu stellen.

Mehr erfahren

Lesson learnt... 8 Punkte um Stellen zügig zu besetzen

Dr. Johannes Terhalle

Kennen Sie das? Eine Vakanz muss dringend besetzt werden.

Oft ist es in der Praxis besser, eine Person einzustellen, die fachlich erst 80% passt, aber Potential hat und zügig verfügbar is

Mehr erfahren

Eine gute "Candidate Experience" ist notwendig - aber nicht hinreichend

Dr. Johannes TerhalleEine gute "Candidate Experience" ist notwendig - aber nicht hinreichend

Die Studie "Candidate Experience 2014" berichtet, was Bewerber im Recruitingprozesses erleben. Hier lesen Sie die Ergebnisse auf einen Blick. Da über 80% der Bewerber im Bekanntenkreis von ihren Erlebnissen erzählen, ist es durchaus relevant für das Image eines Unternehmens, dafür ein Bewusstsein zu entwickeln.

Wie man die richtigen Mitarbeiter gewinnt, verrät der Ansatz jedoch nicht! Als Headhunter thematisieren wir in jedem Briefing immer wieder die Erfolgsfaktoren einer Firma, die Unternehmenskultur und den Recruiting Prozess. Die Sicht der Personaler und Fachbereiche im Tagesgeschäft ist leider oft eher technisch geprägt. Aber nur mit konsequentem 360 Grad-Briefing erreichen Sie gute und zügige Besetzungen. Wer erfolgreich "Active Sourcing" betreiben will, dem verraten wir hier einige Tipps.

Mehr erfahren
Die Inhalte werden geladen